Maria Rauch-Kallat
Aufgewachsen in Wien-Währing. Schon während der Schulzeit Mitarbeit im elterlichen Gasthaus Ecke Kreuzgasse - Währingergürtel.
1967 Matura am Parhamerplatz in Hernals. Danach – berufsbegleitend – Lehramtsprüfungen für Englisch, Russisch, Geographie und Wirtschaftskunde sowie Sport.
Während ihrer Tätigkeit als Lehrerin an einer Hauptschule in Wien-Favoriten (1967-1983) sammelt sie Erfahrungen mit Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen, die ihr später als Jugendministerin sehr zugute kommen.
Durch die Erblindung ihrer älteren Tochter engagiert sich MRK für behinderte Menschen und gründet u.a. auch die Elternselbsthilfe für sehgeschädigte Kinder.
Von 1983 – 1992 ist sie als Landesgeschäftsführerin des Sozialen Hilfswerks (jetzt Wiener Hilfswerk) mit allen sozialen Problemen der Großstadt Wien konfrontiert. Sie reorganisiert den Traditionsverein zu einer modernen, serviceorientierten Sozialorganisation, die u. a. Tagesmütter, Heimhilfe und Essen auf Rädern anbietet. Die Nachbarschaftszentren des Hilfswerks werden rasch zu beliebten Treffpunkten. In diese Zeit fallen auch die Aktion Ferien in Frieden für Kinder aus Rumänien und die Hilfe für Flüchtlinge aus Kroatien, Bosnien und Serbien.
1983 kommt Maria Rauch-Kallat auch erstmals ins Parlament und bleibt vier Jahre im Bundesrat. Danach wechselt sie in den Wiener Landtag und Gemeinderat, wo sie bis zu ihrer ersten Berufung in die Bundesregierung unter Vizekanzler Erhard Busek im Jahr 1992 bleibt.
Als Umweltministerin beschleunigt sie die Umweltförderungsvergabe und setzt die Verpackungsverordnung ihrer Vorgängerin um. Das österreichische Modell der Mülltrennung ist mit höchsten Sammel- und Recyclingquoten bis heute ein internationales Vorzeige-System. Gleichzeitig engagiert sie sich als Jugend- und Familienministerin gegen Kindesmissbrauch, Gewalt in der Familie und die Begleitung von Kindern in Scheidungskonflikten.
In einer der schwierigsten Situationen der ÖVP wird sie 1995 Generalsekretärin unter dem Bundesparteiobmann Wolfgang Schüssel und steht alle Höhen und Tiefen der darauffolgenden acht Jahre mit ihm und seinem Team kraftvoll durch. Nach dem Wahlsieg 2002 wechselt sie neuerlich in die Bundesregierung und wird Gesundheits- und Frauenministerin.
Als Gesundheitsministerin schafft sie die Krankenschein-Zettelwirtschaft ab und versorgt jede/n Österreicher/in mit einer Gesundheitskarte, der ecard. Die Gesundheitsvorsorge und der Tierschutz sind ihr besondere Anliegen. Als Frauenministerin unterstützt sie Frauen in schwierigen Lebenssituationen und fördert ihre berufliche Entwicklung und wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Seit 2007 ist sie wieder Abgeordnete zum Nationalrat im Österreichischen Parlament mit den Schwerpunkten Internationale Beziehungen, Wirtschaft, Gesundheit und Gleichstellungspolitik.
Bei der Wahl 08 kandidiert sie im Wahlkreis Wien-Nordwest und auf der Landeswahlliste. Sie braucht Ihre Vorzugsstimme, um wieder ins Parlament zu kommen.